Nach einem kurzen Stopover in Ho Chi Minh City ging es für uns auf die Insel Cebu. Cebu ist eine Insel der Visayas-Gruppe im Inselstaat der Philippinen. Wir verbrachten zwei Nächte in Cebu City, der Hauptstadt der Insel, und fuhren dann mit dem Bus in Richtung Süden nach Dalaguete, einer kleinen Gemeinde. Dort nahmen wir uns ein Apartment auf einem Berg mit wunderschönem Blick aufs Meer, von wo aus wir die Insel mit unserem Roller erkunden und so einige “Happy-Places” für uns entdecken konnten.
...in unserem Apartment hatten wir zum ersten Mal eine kleine Küche und konnten endlich mal wieder selber kochen. Da wir auf den Philippinen nicht so viele kulinarisch Highlights finden konnten, gab es meistens Reis. Reis mit Gemüse, Ei oder - zur Abwechslung mal wie hier - sogar mit Banane und in Herzform... :-)
Cebu ist von einem riesigen Gebirge durchzogen mit vielen kleinen Bergdörfern. Unser erster Ausflug führte uns zum “Osmena Peak”, dem höchsten Berg der Insel. Nach einer ganz schön kühlen und hügeligen Rollerfahrt durch die Berge und einer kleinen Wanderung gelangten wir zum Gipfel, von wo aus wir eine wunderschöne Aussicht hatten - 360° Meer, Palmen und Berge.
Nur wenige Kilometer vom Osmena Peak entfernt befindet sich der “Casino Peak”. Der Weg dorthin führte uns über unbefestigte und matschige Straßen. Am Fuße des Gipfels befand sich ein kleines Holzhäuschen. Die Bewohnerin verlangte Eintritt in Höhe von umgerechnet fünfzig Cent und notierte unsere Daten in einem Besucherbuch. Den Weg zum Gipfel erklärte die Frau uns mit den Worten “follow the flowers”. Die Beschreibung traf vollkommen zu: Der Wanderweg war durch ein paar Blumen gekennzeichnet und sehr idyllisch. Nach einem kurzen Klettersteig am Ende des Wanderweges wurden wir auf dem Gipfel mit einer wunderschönen Aussicht auf die ganze Insel und die Chocolate Hills der Nebeninsel Bohol belohnt.
Cebu ist bekannt für die vielen rießigen Wasserfälle. Wir besuchten die eher unbekannten Cambais Falls und den Montpellier Wasserfall. Die Cambais Falls waren perfekt für ein paar actionreiche Stunden und so übten wir uns im Klippenspringen und Wasserfall-klettern.
Der Montpellier Wasserfall hingegen war schwieriger zu finden, aber dafür waren wir die Einzigen dort. Wir genossen die Ruhe und den Anblick des plätschernden Wassers. Der Wasserfall war umgeben von unberührter Natur. Die Palmen, die Berge und das Meer waren fast magisch und daher für uns der vielleicht schönste Ort, den wir bisher auf unserer Reise erleben durften.
Das Walhai-Schwimmen in Oslob ist die bekannteste, aber auch die umstrittenste Touristenattraktion auf Cebu Island. Hier kann man Seite an Seite mit den gigantischen Haien schwimmen, welche mit Plankton angefüttert werden. Auf der einen Seite sind Viele gegen das Eingreifen in den Lebensraum der Tiere und kritisieren das menschliche Verhalten. Auf der anderen Seite wurden die Walhaie aber, bevor sie zur Attraktion wurden und Touristen anlockten, gejagt und getötet. Durch die Attraktion sind die Tiere heutzutage eine wertvolle Einnahmequelle und einige Meeresbiologen wurden damit beauftragt, die bestmögliche Versorgung der Tiere zu gewährleisten.
Wir entschieden uns dafür, an einer Tour teilzunehmen und hatten den Eindruck, dass die Menschen vor Ort so gut wie möglich auf die Tiere und die Grenzen achteten. Für uns war es ein unbeschreibliches Erlebnis mit einem so schönen und mächtigen Lebewesen zu schwimmen.
Cebu war ein super Startpunkt, um die Philippinen zu bereisen. Vor allem die Vielfalt an Natur, die die Insel zu bieten hat, war faszinierend. Die meisten Straßen auf der Insel waren sehr gut ausgebaut und auch die Busse fuhren auf der Hauptstraße, welche über die ganze Insel führt, sehr regelmäßig - zwar ganz ohne Fahrplan, aber wir mussten nie länger als 10 Minuten warten.
Die Einwohner erlebten wir als sehr lebensfroh und offen. Auf all unseren Touren oder beim Einkaufen in den Dörfern wurden wir stets freudestrahlend begrüßt und die Menschen winkten uns zu. Manchmal fühlt es sich gut an, "Touri" zu sein :-) Da Englisch hier die zweite Amtssprache ist, war auch die Kommunikation mit den Einwohnern zumindest in den größeren Dörfern kein Problem.
Mit vielen Eindrücken geht es nun für uns mit der Fähre nach Bohol. Eine Insel mit weltbekannten Tauchgebieten.
Aktivitäten: Wasserfälle, Wandern, Bergdörfer, Walhai-Schwimmen
Unterkünfte: Chillhouse Ho Chi Minh City, Ola Hostel Cebu, Seaview Mansion Dalaguete