Covid bringt uns in Bedrängnis, aber nicht zum Verzweifeln

Zwei Wochen verbrachten wir auf unserem Campingplatz in Agnes Water und gingen unserem "Alltag" nach, auch wenn die Welt gefühlt Kopf stand. Corona war irgendwie immer präsent und es fühlte sich komisch an, nur noch zum Einkaufen oder zum Sporteln das Gelände verlassen zu dürfen. Wir mussten aber immer wieder feststellen, dass wir uns trotz allem einfach glücklich schätzen konnten. Glücklich darüber, mitten in der Natur zu wohnen, die Sonne zu genießen, am Strand zu Sporteln, zu Programmieren und gut zu Essen. Und vor allem waren wir zusammen. Zusammen hier, zusammen gestrandet, gestrandet im Paradies.

...wir konnten jeden Morgen den Sonnenaufgang vom Bett aus beobachten.. einfach magisch!! ...

...im Yoga stellten wir uns ganz neuen Herausforderungen.. Hier: Acroyoga...

...Normans neuer Freund, das Pferd. Das Pferd lebte zusammen mit uns auf dem Campingplatz und kam öfters Mal zu Besuch...

...da es immer sehr bald dunkel wurde, sammelten wir Holz, machten uns ein Lagerfeuer und grillten Marshmallows :-)...

Wir versuchten das Beste aus der Zeit in unserem zu Hause in und um Happy zu machen. Da nur noch “essentielle Reisen” erlaubt waren, war das “Weiterreisen” unmöglich. Aber die aktuelle Situation ermöglichte es uns mindestens genauso viel zu erleben und daran zu wachsen.

...Vollmond am 08.04.2020...

Als eines Morgens jedoch plötzlich der Campingplatz Besitzer herbeieilte und für den Nachmittag die Polizei ankündigte, war die Idylle kurzzeitig unterbrochen. Es stellte sich heraus, dass alle "Backpacker" vom Campingplatz zu verweisen sind und so mussten wir diesen am nächsten Morgen (Ostersonntag) räumen. Der Grund für das Einschreiten war, dass alle Touristen, die sich finanziell nicht lange selbst versorgen konnten und keine Familie in Australien hatten, das Land verlassen sollten. 

Wir konnten von Glück reden, dass bei uns weder der eine noch der andere Fall zutraf, aber vor allem, dass wir unsere Familie in Noosa hatten. Nach vier Stunden Fahrt wurden wir am nächsten Morgen erneut mit offenen Armen empfangen und konnten Ostern so tatsächlich im Kreise der Familie verbringen. Sogar der australische Osterhase hatte auch für uns Schokolade versteckt.

Aufgrund der Osterferien waren alle zu Hause und jeden Morgen um 5 Uhr stand Surfen zum Sonnenaufgang auf dem Programm. Danach dann häufig noch Yoga und zur Abwechslung auch gerne mal Joggen. 

Was für uns alles andere als selbstverständlich ist, stand für Susanna, Michael und die Kids offensichtlich nie zur Debatte: Wir wurden komplett ins Familienleben integriert und herzlichst aufgenommen, worüber wir unbeschreiblich dankbar sind.

...die Jungs übten sich beim Schachspielen im Aufstellen von klugen Strategien...

...auch das Musizieren kam nicht zu kurz...

...Alexandria Bay, Noosa Nationalpark...

Da die Reisebeschränkungen in Australien voraussichtlich noch sehr lange anhalten werden, entschieden wir uns schweren Herzens dazu, Happy wieder zu verkaufen. Schneller als gedacht haben wir zwischenzeitlich die perfekte Käuferin gefunden und sind nun komplett flexibel. Da unser Visum noch bis Ende Mai gilt, haben wir uns ganz in der Nähe ein eigenes kleines Appartement gemietet. So haben wir nun Zeit, um der Entwicklung zu folgen und uns gegebenenfalls auf den Nachhauseweg zu machen. Da wir ja eh geplant hatten im Juni nach Hause zu fliegen, ist es eigentlich keine Planänderung, sondern nur eine Anlassänderung…

...wunderschönes Australien...Hier: Tausende Schmetterlinge am Alexandria Bay im Noosa Nationalpark... Kein Wunder, dass wir so lange wie möglich hier bleiben wollen :-) ...

Aktivitäten: Agnes Water, Noosa, Lagerfeuer, Surfen, Programmieren, Yoga, Lesen, Gitarre

Unterkünfte: Happy, Susanna, Noosa River Retreat