Um dem kalten Wetter in Deutschland zu entfliehen, machten wir uns auf den Weg nach Griechenland, genauer gesagt auf die schöne Insel Kreta. Kreta ist die größte griechische Insel und laut Erzählungen nicht nur der Geburtsort von Zeus, sondern auch der gesamten modernen europäischen Zivilisation! Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls wurden wir bei unserer Ankunft mit Sonne und 30 Grad empfangen und hatten mit unserer Unterkunft, dem kleinen “Pink House” in der Nähe von Chania auch gleich unser kleines Paradisle für die nächsten 5 Wochen gefunden.
In den Tag starteten wir meist mit einem kleinen Morgenspaziergang zum Meer, einer Runde Tischtennis oder einer Runde Yoga auf unserer Terrasse. Wenn es uns zu heiß war, kühlten wir uns mit einem Sprung ins Meer ab.
Manche Tage machten wir zu unseren “Adventure-Days” und erkundeten die Insel.
Ein Ausflug führte uns durch die 17 Kilometer lange Samaria-Schlucht, die zu einer der längsten Schluchten Europas zählt. Früh morgens fuhren wir ins kleine Bergdorf Omalos, von wo aus wir unsere Wanderung starteten.
Die Wanderung startete mit einem schmalen Wanderweg, der sich mehrere Kilometer lang zog. Nachdem wir ein paar kleine Kapellen und einige Süßwasserquellen, an denen wir unser Wasser auffüllen konnten, passiert hatten, standen wir dann plötzlich mitten drin. Mitten in der Samaria-Schlucht, umgeben von Steinen und riesigen Steilwänden.
Besonders imposant waren die vielen Bäume und Pflanzen, die aus den Steinzwischenräumen sprießten. Die einzigartigen Gesteinsformen und -farben um uns herum ermöglichten uns einen gedanklichen Ausflug in die Zeit vor zwei Millionen Jahren, als die Schlucht vermutlich durch tektonische Bewegungen entstanden war.
Auf unserem Weg kamen uns immer wieder Einwohner mit ihren Eseln entgegen, die müde gewordene Touristen einsammelten. Nach circa 12 Kilometern kamen wir an der engsten Stelle der Schlucht vorbei, der sogenannten „eisernen Pforte“, die nur einen Durchlass von drei bis vier Metern gewährt.
Agia Roumeli, ein kleiner Hafenort direkt am libyschen Meer war unser Zielort, den wir schlussendlich nach 16 Kilometern erschöpft aber glücklich erreichten. Das türkisblaue Wasser lud zu einer erfrischenden Abkühlung ein und das Sich-Treiben-Lassen im Meer führte einmal mehr zu einem Gefühl der absoluten Glückselig- und Dankbarkeit.
Nachdem wir uns in einer der vielen kleinen gemütlichen Tavernen (Restaurants) mit leckerem griechischen Essen gestärkt hatten, gings für uns mit der Fähre nach Sougia, von wo aus wir mit dem Bus zurück nach Omalos gebracht wurden.
Ein toller und absolut lohnenswerter Ausflug.
An unserem ersten Hochzeitstag machten wir uns auf zum Pink Sand Elafonisi Beach, der laut Google als einer der schönsten Strände Kretas mit türkisblauem Wasser und pinkem Sand gilt. Schon bei unserer Ankunft sahen wir jedoch keinen pinken Sand, aber dafür riesige Menschenmassen. Im Gespräch mit einem Einheimischen erfuhren wir, dass der pinke Sand zu oft von den vielen Besuchern als Mitbringsel mit nach Hause genommen wurde und daher kaum noch vorhanden sei.
Wir entschieden uns dafür stattdessen den unbekannteren, sogenannten “Tiny Pink Sand Beach” im Westen der Insel zu besuchen und wurden mit einem kleinen, idyllischen und menschenleeren Strandabschnitt mit rosanem Sand belohnt.
Die rosane Farbe kommt von zerbrochenen Muscheln und Schalentierpanzern, die hier eine überwiegend rötliche Farbe haben.
Den Nachmittag verbrachten wir am benachbarten Falasarna Beach, der durch seinen weißen Sand und das türkisblaue Wasser ein Karibik-Feeling aufkommen ließ. Die Berge im Hintergrund machten den Ausblick noch schöner.
Ganz besonders freute uns der spontane Besuch von Helen. Neben produktiven Arbeitseinsätzen im privaten Co-Working-Space mit einzigartigem Ausblick, genossen wir die gemeinsame Zeit mit Sport-Schwimmen im Meer, gutem Essen und (weniger gutem :-)) Wein.
Weitere Ausflüge führten uns nach Heraklion, der größten Stadt Kretas und Rethymnon, einer kleinen Hafenstadt mit charmanter Altstadt.
Das idyllische Städtchen Chania mit der schönen Altstadt und dem Alt-Venezianischen Hafen mit Leuchtturm wurde zu einem unserer Happy-Places und war eine tolle Möglichkeit abends auszugehen, am Hafen entlang zu schlendern und den Gedanken freien Lauf zu lassen.
Die letzten Tage wurden wir auf unseren Morgenspaziergängen, unserer Jogging-Route und auch zwischendrin von Max begleitet. Max ist ein kleiner, junger und überaus glücklicher Hund aus der Nachbarschaft. Er macht täglich seine Runde durch die Nachbarschaft, wo er von (fast) allen ins Herz geschlossen wurde und gefüttert wird, wenn er hungrig ist. Trotzdem ist er frei und kann sein Hundeleben mit vielen tierischen und menschlichen Freunden nach belieben gestalten.
Auch wenn die Zeit in Kreta für uns bald enden wird, sind wir sehr dankbar für die schönen Erlebnisse, die vielen Begegnungen und die Learnings, die wir machen durften. Wir sind gespannt was uns als nächstes erwartet.