Eine Weltreise zu planen, ist ganz schön kompliziert, oder? Man muss sich einlesen, sich informieren. Über was? Über die Welt. Aber die Welt ist so groß!
Für uns gibt's nicht viel zu planen. Der einzige Plan, den wir aufstellen, ist das Bestimmen unseres Anfangsziels. Irgendwo muss es ja losgehen. Aber von da an wollen wir uns treiben lassen. Wir wollen uns nicht nur einlesen über die Welt, wir wollen die Welt erleben. Uns treiben lassen, fremde Kulturen kennenlernen, im Moment sein, Tag für Tag machen, auf was wir Lust haben.
Natürlich müssen wir die Rahmenbedingungen planen. Krankenversicherung, Impfungen, Visum. Aber das war’s auch fast schon. Vergleichbar mit einer Urlaubsrundreise, also nicht so viel mehr.
Die schöne Weihnachtszeit und Silvester werden wir mit unseren Lieben verbringen, um dann am 02. Januar 2020 direkt zu starten.
Über unser Anfangsziel haben wir uns lange Gedanken gemacht. Letztendlich haben wir uns dafür entschieden, nach Bangkok, Thailand, zu fliegen. Dort werden wir zwei Nächte bleiben und dann weiter nach Koh Samui reisen. Ab da ist alles offen.
Ein wichtiger Punkt für mich war die Krankenversicherung. Beruflich bin ich Polizistin und über die freie Heilfürsorge krankenversichert. Da ich aber ab Januar ein Jahr Urlaub ohne Bezüge habe, greift die freie Heilfürsorge nicht mehr. Norman und ich sind seit Oktober verheiratet, weshalb ich dann in Deutschland über seine Krankenversicherung familienversichert bin. Fürs Ausland mussten wir uns eine Alternative überlegen. Wir haben uns letztendlich für die Hanse Merkur entschieden. Hier sind wir für 365 Tage im Ausland (inklusive Amerika - das ist wichtig, denn bei vielen Auslandskrankenversicherungen ist dies ausgeschlossen), also auf der ganzen Welt, krankenversichert. Die Leistungen sind natürlich von Land zu Land unterschiedlich, aber beinhalten größtenteils die Leistungen vergleichbar mit deutschen Krankenkassen. So können wir also beruhigt loslegen.
Wir sind normalerweise beide keine großen Fans von Impfungen und Medikamenten. Trotzdem haben wir einen Termin im Tropeninstitut Tübingen vereinbart (ganz einfach online und spontan) und konnten uns so über essentielle Impfungen beraten lassen. Im Anschluss an das Gespräch war es möglich, sich direkt impfen zu lassen.
Über das auswärtige Amt kann man sich online ganz einfach über die vielen Visa - und Einreisebestimmungen informieren. Bei den meisten Ländern bekommt man bei der Einreise ein Touristenvisum, mit dem man sich 30 Tage im Land aufhalten darf.
Man muss nur darauf achten, dass man bei einigen Ländern bereits bei der Einreise - sofern man kein längerfristiges Visum hat und nur für 30 Tage bleiben will - ein Ausreiseticket vorzeigen muss.
Gerade bei unserem Anfangsland Thailand, bei dem wir noch nicht sagen können, wann der Ausreisetermin sein wird, folgten wir dem Tipp einiger Reiseblogger und buchten direkt ein günstiges Ausreiseticket für eines der angrenzenden Länder. Das kostete umgerechnet um die 20 Euro. Ob wir den Flug tatsächlich antreten oder doch auf dem Landweg ausreisen werden, ist dann zweitrangig.
Geld. Anstrengend, aber schon wichtig. Geld ist natürlich ein großes Thema bei einer Weltreise. Aber auch hier wollen wir uns nicht zu viele Gedanken machen. Ich habe nach meinem Abitur direkt mit einem bezahlten Studium angefangen und bis heute Geld zur Seite gespart. Auch Norman hat noch einige Anlagen und vor allem kann er seinen Job von der ganzen Welt aus fortführen.
Allerdings wollen wir trotzdem sehr sparsam reisen. Modernerer Ausdruck: “low-budget”. Flüge sind heutzutage ja sowieso günstig zu haben. Bei den Unterkünften sind wir nicht sehr anspruchsvoll. Ob Hostels, Airbnbs, Couchsurfing, Autos oder auch mal Strände und Wiesen (vielleicht mit Sternenhimmel) - wir sind für fast alles offen. So auch bei der Verpflegung. Klar wollen wir so viele kulinarische Varietäten wie möglich testen, aber auch das wird so günstig möglich sein.
Da wir die Sonne und die Wärme lieben, werden wir quasi dem Sommer hinterher reisen. Als Gepäck werden wir daher unsere zwei Aldi-Handgepäck-Koffer (in Pink und Blau :) ) und jeweils einen Rucksack als persönlichen Gegenstand mitnehmen. Bei den meisten Airlines gilt dies als Handgepäck, das wir nicht aufgeben und für das wir nicht zusätzlich bezahlen müssen. Die Aldi-Handgepäck-Koffer haben sich schon oft bewährt und haben mit Normans geschickter Packtechnik ein größeres Fassungsvermögen als man denkt. Wir haben eine kleine Liste gemacht mit den wichtigsten Gegenständen, die wir mitnehmen wollen. Die Liste hält sich echt in Grenzen. Reisepass, internationale Führerscheine (wir brauchen zwei, da man für Thailand einen extra-Führerschein braucht), Zahlungskarten, Handy, Laptop, Ladegeräte, Powerbank, Zahnbürste, Zahnpasta, Tagescreme, Deo, Handtücher, Föhn, Rei in der Tube :), Jacke, Pulli, Schuhe, T-Shirts, Unterwäsche, Flipflops, Badehose und Bikini. Das wars auch schon. Mehr braucht man wirklich nicht und vor allem kann man ja auch (fast) alles (fast) überall kaufen.